Sylvan verschönert Betriebsgarten
Gemeinde Bergen ergreift umweltfreundliche Maßnahmen mit Wadi und biodiverser Bepflanzung
Die Gemeinde Bergen (Niederlande) suchte eine nachhaltige Lösung, mit der man Regenwasser sowohl bei normalen Regenschauern, als auch bei extrem starken Niederschlägen auffangen und regulieren kann. Das Unternehmen Jonkers hat die Gemeinde dabei beraten und das komplette Projekt realisiert; vom Entwurf bis hin zum Bau, inklusive mehrjähriger Pflege. Das Ergebnis ist ein natürlich gestalteter Park mit einem reizvollen Wadi im Gebiet ‚Bessembiender‘ in Siebengewal
Der zentrale Bestandteil des Projekts war der Bau von einem Wadi (Wasser Abfluss durch Infiltration), der die Niederschläge in diesem Ortsteil auffangen kann und danach das Wasser langsam an das Grundwasser weiterleitet. In diesem Gebiet wurden zwei wichtige Funktionen miteinander kombiniert; die Ergreifung umweltfreundlicher Maßnahmen und das Entstehen eines Naherholungsgebietes. Mit einem natürlichen, kleinen Park wurde der öffentliche Raum rundum des Wadis in ein Erholungsgebiet für die Anwohner umgewandelt. Die Umgebung des Wadis wurde mit einer blumenreichen, heimischen HEEM-Saatmischung eingesät, es wurden Bäume und Stauden gepflanzt, das Gelände ökologisch eingerichtet und eine Brücke, bzw. Fußwege angelegt. Mit diesem Park wird die Biodiversität gefördert und entsteht ein attraktiver Park, in dem sich Anwohner und Vorbeigänger erholen können.
Verschiedene Bäume mit hohem ökologischen Wert
“Damit die Biodiversität gefördert wird, haben wir verschiedene Baumsorten mit einem hohen ökologischen Wert angepflanzt. Der eine Baum trägt Beerenfrüchte, die den Vögeln als Nahrungsquelle dienen, der andere Baum blüht wunderschön und lockt zahlreiche Insekten an”, erläutert Bas Janssen, Garten- und Landschaftsplaner bei Jonkers. “Die Lindenbäume haben einen hohen ökologischen Wert, da sie Ende Juni blühen. In dieser Periode gibt es meistens zu wenig Nektar in der Natur, wodurch die Linde ein von Insekten viel besuchter Ort wird. Ebenfalls verleihen die Bäume dem kleinen Park eine tolle Ausstrahlung und spenden sie Schatten.
Im Grünen entspannen
Damit die Biodiversität noch weiter gefördert wird, wurden ebenfalls zwei Insektenhotels installiert und zwei 4 Meter hohe Pfähle mit Kästen für Fledermäuse aufgestellt. An verschiedenen Stellen kann man sich auf Parkbänken ausruhen und die Flora und Fauna im Park genießen. Durch den Park läuft ein Fußweg und auf einer Hartholz-Brücke kann man das Wasser überqueren. Der Park wird durch Eichenholzpfähle mit eingebauten Solar-Lampen stimmungsvoll beleuchtet. Die Beleuchtungselemente geben ein subtiles Licht ab und richten das Licht auf den Boden. Damit wird der Park am Abend beleuchtet, werden die Tiere wie u.a. Fledermäuse und Vögel jedoch nicht vom Licht gestört.
Ein hervorragender Lebensraum für Frösche, Libellen und Salamander
Das Regenwasser, dass im angrenzenden Wohngebiet fällt, wird zum Wadi im Park geleitet. Damit werden Überschwemmungen im Wohngebiet vermieden und bietet das Wadi einen hervorragenden Lebensraum für Frösche, Libellen, Salamander und andere Tiere. Der Wadi ist in drei Bereiche unterteilt. Im ersten Bereich wird das Wasser aufgenommen. Ist dieser Bereich voll, läuft das Wasser in den zweiten Bereich. Ist dieser Bereich voll, läuft das Wasser in den dritten Bereich ab. Dieser Bereich ist der tiefste und größte Wadi. Jeder Bereich hat seinen eigenen Feuchtigkeitshaushalt. Durch diese Variation können hier auch verschiedene Pflanzensorten gedeihen.
Biodiverse Bepflanzung, die zur ländlichen Umgebung passt
Der Park ist ebenfalls mit einem Staudenbeet voller farbenfroher Stauden (GreentoColour®) versehen. Diese Bepflanzung grenzt an die Wohneinheiten und äugt zwar kultiviert, ist aber dennoch ästhetisch und ökologisch sehr wertvoll. Es wurde darauf geachtet, den Übergang von den Staudenpflanzen zu den heimischen Pflanzen so natürlich wie möglich zu gestalten. In Richtung der angrenzenden Landschaft hat sich Bas für heimische Wildpflanzen und Blumenzwiebeln zum Verwildern von JUB Holland entschieden. Heimische Pflanzen sind Pflanzen, deren natürliches Verbreitungsgebiet in unserer Region liegt.
Die Fußwege wurden in sogenannter Halbverdichtung ausgeführt, diese Beläge werden in dieser Gemeinde im niederländischen Maasdünengebiet öfters verwendet. Es wurde dabei keine Randbegrenzung angebracht, damit der Übergang von Wegen und Wildpflanzen ebenflächig bleibt. Der Gehbelag beinhaltet auch Kalk, dadurch können an den Rändern des Pfads auch besondere Pflanzen gedeihen.
Pflege für ein nachhaltiges Ergebnis
In den kommenden drei Jahren wird Jonkers die Pflege dieses Parks übernehmen, damit eine stabile und nachhaltige Vegetation entstehen kann. “Wir kontrollieren dieses Projekt kontinuierlich, das machen wir bei all unseren Projekten mit heimischen Pflanzen”, erklärt Bas. “”Jeweils zum Jahresende erhält die Gemeinde Bergen einen Rapport, in dem aufgeführt wird, welche Flora und Fauna in diesem Gebiet festgestellt wurden. Damit ist die Gemeinde in der Lage, zu belegen, welche Schritte bereits zur Förderung der Biodiversität unternommen worden sind”.
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