Wageningen University & Research bewirbt sich für das Prädikat 'Grünstes Parkhaus'  

WUR ist als Bildungseinrichtung unter anderem bekannt um seine Wissensbereiche Plant Sciences und Environmental Sciences. “Wir möchten auch auf dem Campus das ausstrahlen, was wir sind”, erläutert Elike Wijnheijmer. “Wieger Wamelink von Wageningen Environmental Research ist unser Berater für mehr natürliches Grün auf dem gesamten Campus-Gelände. Unser Ziel ist ein ausgewogenes Verhältnis von Kultur und Natur. Pflanzen sind ein wesentlicher Bestandteil des gesamten Ökosystems in unserer Lebensumgebung; ohne Pflanzen gibt es keine Lebewesen. Dieser Standpunkt wurde auch auf das neue Parkhaus ausgeweitet.”

Der Entwurf und der Bepflanzungsplan für das grüne Parkhaus wurden vom Atelier voor Stedenbouw, Landschap, Architectuur Loos van Vliet erarbeitet. Elike Wijnheijmer und Wieger Wamelink haben den originalen Bepflanzungsplan noch etwas angepasst, so dass das Projekt nachhaltig wird. Jonkers kümmerte sich um den ‘Finishing touch’ und wechselte einige schwach wachsende oder für Krankheiten empfindliche Pflanzen gegen stärkere Sorten aus. “Die Begrünung soll nicht nur schön aussehen, sondern auch praktisch und steuerbar sein. Die Pflanzen sollten eine lange Lebensdauer haben und pflegeleicht sein”, so Elike.

Die Fassaden vom Parkhaus bestehen aus Holz-Lamellen, abgewechselt mit Baustahlmatten, auf denen Kletterpflanzen und Kleinsträucher wie Efeu, Immergrünes Geißblatt, Blauregen und Spindelsträucher aus Pflanzkästen wachsen. “Ein Mitarbeiter aus dem gegenüberliegendem Gebäude erzählte mir vor kurzem, wie herrlich sie es findet, dass sie jetzt aus ihrem Fenster Klematisblüten sehen kann”, erzählt Elike. Mit den Kletterrosen hat Jonkers einen zusätzlichen Farbakzent in die Fassade gebracht und wurden Pflanztröge mit verschiedenen schnell wachsenden und blühenden Pflanzen aufgestellt, so unter anderem Hibiskus und Hainbuche. “Mit der Kombination aus Klematis, Immergrünen Geißblatt und Efeu in den Pflanzkästen sind wir sehr zufrieden. Zusammen bilden die Pflanzen ein spielerisches und farbenfrohes Ganzes”, so Elike.

Im Waldgarten dreht sich alles um Biodiversität. “Wer durch diesen Garten läuft, bekommt das Gefühl, durch die Krautlage eines Waldes zu laufen”, beschreibt Bas Janssen. “Es gibt keinen richtigen Pfad, sondern nur natürliche ‚Stepping stones‘. Die Bepflanzung besteht aus Stinsenpflanzen, Stauden, Kräutern und einigen Lindenbäumen. Ebenfalls wurden Blumenzwiebeln gepflanzt, so dass die Blütesaison bereits im frühen Frühjahr beginnen kann. Verschiedene Insekten finden hier eine geeignete Lebensumgebung. Schmetterlinge, Vögel, Mäuse und Igel finden hier Unterschlupf und Nahrung”, erzählt Elike. “Durch die höhere Bepflanzung können die kleinen Tiere auch einfacher zur grünen Fassade gelangen. Im Moment blühen unter anderem die Weiße Kuckucks-Lichtnelke, die Weiße Lichtnelke, der Mohn und die Kartäusernelke. Der Garten macht einen fröhlichen Eindruck.”

Im Ziergarten steht das Erlebnis zu allen Jahreszeiten im Mittelpunkt. Die Zierde erreicht man mit Blüte, Blattbeschaffenheit und Farbkombinationen. Hier wurden Ziersträucher, Stauden und Blumenzwiebeln gepflanzt. Die Bepflanzung hat diverse Blüteperioden, wodurch der Ziergarten monatelang in voller Blüte steht. Es wurden ebenfalls Farbkombinationen ausgewählt, die zur grünen Fassade des Gebäudes passen. So unter anderem Pulmonaria longifolia, Persicaria amplexicaulis 'Alba', Gillenia trifoliata für die schattenreichen Stellen und Geranium Rozanne, Tiarella cordifolia sowie Astilbe japonica 'Deutschland' für die sonnigeren Stellen.