Farbenfroher Dachgarten
Bewohner Sphinx-Komplex wohnen mitten in der Stadt, aber doch im Grünen
Im Wohnkomplex ‘Sphinxkwartier’ im Zentrum von Maastricht (Niederlande) wurden geräumige Appartements, luxuriöse Penthouses und wunderschöne Stadtwohnungen mit Garten gebaut. Die Straßen sind verkehrsberuhigte Zonen und die Bewohner können eine eigene Tiefgarage nutzen. Die Architektur der Wohnungen knüpft an die industrielle Vergangenheit des ‘Sphinxkwartier‘ an. Jongen Bouwpartners aus Landgraaf beauftragte Jonkers mit dem Bau von zwei Retentionsdachgärten auf diesem beeindruckenden Neubauprojekt. Beide Dachgärten leiten das Regenwasser zeitlich verzögert ab, wodurch die Kanalisation entlastet und Überschwemmungen vermieden werden.
In einem der Dachgärten befindet sich der öffentliche Eingang von einem Wohnkomplex. Auf dem zweiten Dachgarten wurden 36 private Gärten angelegt. Bram Legierse von Jonkers Dachgärten hatte die Aufgabe, schon in der Vorbereitungsphase über die technischen Möglichkeiten mitzudenken. Er erarbeitete einen Entwurf für die Dachgärten, woraufhin sich ein Team erfahrener Dachgarten-Gärtner von Jonkers nach Maastricht begab, um das Projekt anzulegen.
Sehen Sie hier den kurzen Film über den Bau dieses Projekts:
36 private Gärten auf einer Tiefgarage
“Das Besondere bei diesem Projekt bestand darin, dass es sich nicht um einen großen öffentlichen Dachgarten handelt, sondern dass jeder Bewohner einen eigenen Garten bekommt. Wir haben alle Gärten der Wohnungen mit Gehbelag, Rasenfläche und Efeuhecke versehen. Beim Ankauf der Wohnungen erhielt jeder neue Bewohner eine Gebrauchsanleitung über die Do’s & Dont’s im Garten. Im Gegensatz zu einem normalen Garten darf man hier beispielsweise keinen langen Pfahl in die Erde schlagen”, erläutert Bram Legierse. “Die Substratschicht ist etwa 35 bis 40 cm dick. Das muss man bei der Einrichtung des Gartens berücksichtigen.
Unter der Substratschicht wurden auf der gesamten Oberfläche des Daches Wasserretentionsboxen verlegt. “Diese Boxen speichern das Regenwasser und geben es langsam an die Substratschicht ab, so dass die Bepflanzung in den Gärten ausreichend Wasser bekommt”, erzählt Bram. “Die Boxen sind auch ein zusätzlicher Schutz, denn wenn die Bewohner die Gebrauchsanleitung einmal vergessen haben und aus Versehen doch einen langen Pfahl in die Erde schlagen möchten, werden sie auf die Retentionsboxen stoßen und alarmiert, dass ein Pfahl nicht möglich ist. Die zweite Schutzschicht ist die traditionelle Dachabdichtung, die mit einem zusätzlichen 2 cm dicken Gussasphalt versehen ist. Diese Schicht kann man eigentlich nicht durchbrechen.”
Öffentlicher Dachgarten mit industriellen Pflanzfächern
Der zweite Dachgarten, den Jonkers auf dem ‘Sphinxkwartier’ verwirklicht hat, ist ein öffentlicher Dachgarten mit zwei großen Pflanzfächern. “Der Architekt hat das Linienspiel vorgezeichnet, welches wir danach im Detail weiter ausfüllen durften”, so Bram. “Das verwendete Material passt zum industriellen Look der Gebäude. Hellgraue Steine, Cortenstahl Beeteinfassungen sowie abstrakte Beleuchtungselemente, die ebenfalls im coolen Cortenstahl ausgeführt wurden.”
“Bei der Bepflanzung haben wir Pflanzen ausgewählt, die dem Dachgarten das ganze Jahr lang ein attraktives Erscheinungsbild verleihen. Viel Farbe mit genügend blühenden Elementen und im Winter Immergrün”, erklärt Bram.
“Das Schöne an diesem Projekt war, dass wir bereits in der vorbereitenden Phase in das Projekt einsteigen konnten”, so Bram. "Auf diese Weise lernt man alle Beteiligten kennen und wird man über alle Pläne informiert. Man kann effizient mitdenken, beraten und alle Bereiche nahtlos ineinander übergehen lassen. Damit werden zusätzliche Kosten in der Durchführung vermieden. Ein Beispiel davon ist der große Baum (ein richtiger Hingucker), den die Stadt im Herbst in einen zusätzlichen Pflanzkübel pflanzen wird. Da wir bereits im frühen Stadium wussten, dass dieser Baum später installiert wird, haben wir für unsere Pflanzkübel kleinere Bäume gewählt, so dass der Baum der Stadt auch ein richtiger Hingucker wird.”
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